Die Kraft der Rituale

Rituale begleiten Menschen, seit sie Kultur entwickelt haben. Sie sind nicht nur integraler Bestandteil aller Religionen und Glau­bens­richtungen, sondern auch eine Form der Kommunikation und eine Möglichkeit, bestimmte positive Gewohnheiten zu etablieren und zu erhalten. Rituale vermitteln Halt und Orientierung und können dem Menschen Kraft geben, an ein positives Schicksal zu glauben.

Rituale sind vielen Menschen aus indigenen Kulturen bekannt: Mannbarkeits­rituale, schamanische Gesund-Betungen, Fasten­zeiten und rituelle Reinigungen. Auch die Geschichte unser eige­nen Kultur ist von Ritualen geprägt: Gottesdienste, Wallfahrten, Kaiser­krönungen, Osterbräuche und viele mehr.

In unserer „aufgeklärten“ Zeit spielen Rituale nach wie vor eine wichtige Rolle. Dies können weihevolle Zeremonien sein, die in Gemeinschaft durchgeführt werden und eine spirituelle Dimension haben, wie etwa Hochzeiten, Taufen, Begräbnisse, Staatsakte oder Zeugnis­verleihungen. Es können Freundschafts­rituale sein, die man sich gemeinsam mit anderen erschaffen hat, oder Familien­rituale, die sich im Zusammenleben herausgebildet haben. Teenager schließen „Blutsbrüderschaft“, Liebende hängen Schlösser an Brücken, zur Hauseinweihung wird „Brot und Salz“ geschenkt. Man feiert Weihnachten, Ostern, Geburts- und Hochzeitstage. Auch die Psy­chologie und Pädagogik hat längst entdeckt, wie hilfreich Rituale für Entwicklung und Problemlösung sein können.

Rituale prägen auch unser Alltagsleben in vielerlei Hinsicht. Manches wird nicht unbedingt als Ritual empfunden, ist es jedoch: Die Yoga-Übung nach dem Aufstehen. Der Erste Schluck Tee am Morgen mit bewusster Ruhe. Die warme Dusche zur Entspannung nach der Arbeit. Das Sonntagsessen mit der ganzen Familie. Der Wunsch „Guten Tag“, „Gesundheit !“ oder „gute Nacht“.

Nicht nur, aber besonders in Krisenzeiten geben diese Gewohn­heiten Kraft und Glauben an eine positive Wendung der Dinge. Unsere „aufgeklärte“ Zeit legt vorwiegend Wert darauf, was man sehen, beweisen und erklären kann. Doch die tiefe Veran­kerung von Ritualen in unserem modernen Leben zeigt, wie stark unser Inneres an deren Wirksamkeit glaubt.

Das Agnihotra Heilfeuer-Ritual …

… nimmt unter all diesen Gebräu­chen eine besondere Stellung ein:

  • Es gehört zu den ältesten Ritualen, die überhaupt konkret schriftlich überliefert sind.
  • Es hat eine sofort spürbare Wirkung, die sogar in den Hirnströmen gemessen werden kann.
  • Es kann alleine oder in der Gruppe praktiziert werden.
  • Es kann sehr konkret auf individuelle Bedürfnisse an­ge­wendet werden.

Durch die Anpassung an die unterschiedlichen Sonnenauf und -untergangs­zeiten im Jahreslauf tritt automatisch eine starke Verbindung zum Rhythmus und den Kräften der Natur ein, die auf vielen Ebenen hilfreich ist.